Die erste Halbzeit gehörte weitestgehend den Gastgebern. Unsere Erste fand schwer ins Spiel und war gegen den kompakt und clever agrierenden Gegner oft nicht im Bild. Die verletzungsbedingte Auswechslung von Lukas Peric - dem wir an dieser Stelle gute Besserung und schnelle Gesundung nutzen - bereits in der 20. Minute tat ihr übriges. Obwohl selbst nicht 100% fitt musste Nexhdet Gusturanaj aufs Spielfeld. Beinahe folgerichtig gingen die Gastgeber auch in Führung (22. Minute, Torschütze Tolga Polat) und diese knappe Führung hatte bis zur Pause Bestand. Gut für unsere bis dahin nicht wirklich im Spiel befindliche Erste, die sich für den zweiten Durchgang einiges vorgenommen hatte.

Nach der Pause zeigte sich unsere Elf stark verbessert und übernahm mehr und mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen. Nach dem Ausgleich durch Nexhdet Gusturanaj in der 61. Spielminute keimte im Tiengener Lager Hoffnung auf und die junge Elf spielte nun tatsächlich auf Sieg. Gerade gegen Spielende erspielten sich die Tiengener mehrere sehr gute Chancen, die teileise durch Aluminium oder das fehlende Quentchen Glück zunichte gemacht wurden. Und es kam, wie es kommen "musste": In der dritten Minute der Nachspielzeit fing sich unsere Erste nochmals ein Gegentor ein und stand am Ende mit leeren Händen da.

Auf der einen Seite ist es sicher lobenswert, dass die Truppe an sich glaubt und gegen einen augenscheinlich müder werdenden Gegner auf Sieg spielt, doch die von Hansi Flick geforderte "Restverteidigung" darf bei allem offensiven Enthusiasmus am Ende dann auch nicht vergessen werden. So wurde es eine Lehrstunde, die vermeidbar gewesen wäre. Schade drum! Trotzdem KOPF HOCH JUNGS - Nächste Woche ist die nächste Gelegenheit, es besser und vielleicht in den entscheidenden Situationen auch cleverer zu machen.